Das gibt Zunder. Wenn sich Deutschlands filmischer Großunternehmer Bernd Eichinger einem der dunkelsten Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte annimmt, ein bekanntes Buch dafür als Vorlage verwendet und wieder die geballte Power von Geld und bekannten, deutschen Stars auf die Leinwand bringt, läuft die PR-Maschine natürlich in vollen Zügen. Die leicht selbstgefälligen und medienwirksamen Kommentare von Regisseur Uli Edel, der aus den Interviews und Recherchen diverse RAF-Hintergründe erfahren haben will, seien hier aber mal komplett ignoriert. Dennoch erkennt man Eichingers Handschrift deutlicher als Edels, denn wie abermals massenkompatible Kontroverse, hier noch gespickt mit gefährlich-heißem politischen Hintergrund, aufgefahren wird, hat nicht zu knapp auch einen wirtschaftlichen Hintergrund. Das Komische hierbei? Der Film an sich funktioniert dennoch erstaunlich gut.