Der Film „Bug“ war ursprünglich ein Theaterstück von Tracy Litts, das Regisseur Friedkin sehr faszinierte. Der Theaterursprung ist auch der Filmumsetzung jederzeit anzumerken, denn im Prinzip wirft die filmische Umsetzung fast alle Konventionen über Bord und bleibt im Kern das, was es schon immer war: Ein finsteres, sehr intimes Psychokammerspiel. Litts schrieb übrigens auch das Drehbuch zum Film. „Bug“ wird leider eher als Horrorfilm vermarktet – und das wird dem Streifen wirklich nicht gerecht, ist er doch weit davon entfernt, einfach kategorisiert und eingeordnet zu werden. Es ist eine faszinierende Gratwanderung zwischen Lovestory, Thriller und Drama und macht es dem Zuschauer aufgrund seiner Sperrigkeit nicht leicht. Viele werden „Bug“ aufgrund dieser Sperrigkeit nicht mögen, aber trotz dieser Tatsache muss man Friedkins Beitrag eines zugestehen: Es ist ein intensiver, atmosphärisch dichter und hervorragend gespielter Trip, der einen packt – so oder so.