Killjoys - Staffel 1
Originaltitel: Killjoys
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2015
Genres: Sciene-Fiction, Serie
Freigabe: FSK-16
Regie: Chris Grismer, Paolo Barzman, Ken Girotti u.a.
Darsteller: Hannah John-Kamen, Aaron Ashmore, Luke Macfarlane u.a.
Preis zum Test: EUR 23,99
Inhalt: Dutch (Hannah John-Kamen) und John (Aaron Ashmore) sind Kopfgeldjäger in einem Sternensystem namens „The Quad“. Sie durchforsten ihren Quadranten nach Verbrechern und bringen sie in der geforderten Verfassung der „Company“ zurück: tot oder lebendig. Nachdem sie einen gefährlichen Schmuggler gefangen genommen haben, bekommt John einen neuen Auftrag: Er soll seinen eigenen Bruder D’Avin (Luke Macfarlane) liquidieren, für dessen Ermordung eine hohe Belohnung ausgesetzt wurde. Dutch und John finden ihn rechtzeitig, bevor ein anderer Kopfgeldjäger seiner habhaft wird und bringen ihn auf ihr Schiff. Dann erhalten sie die Nachricht, dass der Haftbefehl gegen D’Avin nur aufgehoben werden kann, wenn sie einen wertvollen Mikrochip wiederbeschaffen, der der „Company“, die das Sternensystem beherrscht, gestohlen wurde.
- Kritik -
Aufgepasst! Science-Fiction Fans bekommen wieder neues Futter. KILLJOYS ist sicher kein Highflyer ala´ FIREFLY, doch auch Liebhaber dieser Kultserie könnten großen Gefallen an die Kopfgeldjäger aus dem „Quad“ System finden. Das Studio „Temple Street Productions“, welches bereits für die kanadisch-amerikanische Erfolgsserie ORPHAN BLACK verantwortlich zeigte, konnte mit Serienschöpferin Michelle Lovretta („Lost Girl“) eine namenhafte Gerne-Spezialistin für sich gewinnen. Ihre Handschrift ist dabei ziemlich deutlich zu spüren. Merklich ist dies an den lockeren, aber oberflächlichen Dialogen und der Tonart der Serie. Die erste Staffel lieferte dem Sender ordentliche Quoten, so dass mittlerweile gar eine dritte Staffel in Auftrag gegeben wurde. Staffel 2. können deutsche Zuschauer bereits im November beim Pay-TV-Sender „Syfy“ schauen oder in Form einer Blu-ray oder DVD käuflich erwerben.
Im Mittelpunkt stehen die drei Hauptcharaktere Dutch - gespielt von der unglaublich hinreißenden und verdammt sexy aussehenden Newcomerin Hannah-John Kamen - ihrem Kopfgeldjäger Partner Jagobis und dessen Bruder D´Avin, welcher durch Zufall zum Team stößt. Dutch und D´Avin tragen dunkle geheimnisse in sich, welche im Laufe der Staffel Stück für Stück aufgelöst bzw. dem Zuseher näher gebracht werden (aufgrund der Spoilergefahr gehen wir nicht näher darauf ein).
Während der Hauptstrang kontinuierlich weiter erzählt wird, müssen unsere Helden immer wieder Aufträge erfüllen, die einerseits für sich abgeschlossen werden, andererseits Teil des Hauptstrangs werden. Dementsprechend kehren auch immer wieder altbekannte Gesichter zurück. Die einzelnen Episoden sind solide geschrieben, jedoch funktionieren diese nach einem Baukastenprinzip, was das Ganze sehr berechenbar und wenig innovativ macht. Dennoch hält einem das Drehbuch bei der Stange, was zum einen an den wirklich hochsympathischen Hauptcharakteren liegt (allen voran Dutch) und zum anderen an den gesellschaftlich kritischen Unterton. Zur Erklärung: Die Jäger arbeiten für die „RAC“, eine Organisation, welche Befehle für die „Company“ ausführt. Die „Company“ ist quasi Herrscher über das ganze Sternensystem und beutet Planeten und Monde samt Bürger aus. Das macht es für die KILLJOYS mitunter nicht leicht, die Aufträge mit reinem Gewissen zu absolvieren, was zu immer mehr Spannungen führt. Und auch bei der „RAC“ selbst scheint nicht alles mit rechten Dingen abzulaufen. Dass die KILLJOYS als neutrale Fraktion durch diese Umstände in eine drohende Rebellion hineingezogen werden, hat als Storyline durchaus Potential. Trotz einiger Nickligkeiten funktioniert „KILLJOYS aber als das, was es sein will: entspannte Si-Fi-Unterhaltung!
Technisch ist das Ganze für sein schmales Budget ansprechend, auch wenn an manchen Stellen die Limitierung deutlich zu erkennen ist. Einige Settings, wie beispielsweise der Abschnitt „Old Town“ in Westerley, wirken recht atmosphärisch. Der Zuschauer wird feststellen, dass an diesem Ort (der in fast jeder Folge vorkommt) meistens immer die gleichen Straßen oder Gassen zu sehen sind. Zusätzlich dient eine Bar als Treffpunkt. Die Missionen auf den verschiedenen Planeten gestalten sich ebenfalls als recht überschaubar, denn die Szenarien dieser Aufträge finden überwiegend in alten Fabrikgebäuden oder ländlichen Gebieten statt. Allerdings wirkt die Serie insgesamt nicht billig, jedoch – wie gesagt – recht Budget-Gebunden. Es existieren einige kleine Weltraumsequenzen und die Action kommt ebenfalls nicht zu kurz. Diverse Kämpfe und Schießereien erfüllen ihren Zweck. Die poppige Musik-Untermalung passt ebenfalls sehr gut ins Geschehen.
- Fazit -
KILLJOYS setzt vorwiegend auf leichte Kost und schnelles Erzähltempo. Die Welt ist komplex, jedoch wird das Potenzial dieser Welt – bisher zumindest – nicht ganz ausgeschöpft. Die Story ist einfach gestrickt, aber gut geschrieben. Nach anfänglichen Längen nimmt die Serie insbesondere in der zweiten Staffel-Hälfte an Fahrt auf. Das große Plus sind die Charaktere, die durch ihre Coolness einfach Spaß machen und blendend miteinander harmonieren. Durch die Lüftung diverser Geheimnisse verlieren diese aber etwas an Attraktivität (nein, Dutch bleibt zumindest äußerlich einfach Bombe) doch der „Cliffhanger“ zum Ende der Staffel lässt berechtigte Hoffnungen bestehen, das das gesamte Pulver noch nicht gänzlich verschossen wurde. Im Gegenteil!. Der noch nicht ganz perfekte Anfang ist gemacht, die zweite Staffel hat definitiv Luft nach oben. Man darf gespannt sein.
Wertung: 6.5|10
- DVD FACTS UND EXTRAS -
DVD Verkaufstart: 23. September 2016
DVD Verleihstart: 23. September 2016
Publisher: Edel Germany (Staffel 1)
Verpackung: Keep Case (Amaray)
Wendecover: Nein
Bild: 1,78:1 (anamorph / 16:9)
Laufzeit: ca. 400 min.
Uncut: Ja
Ton:
1. Deutsch (Dolby Digital 5.1)
2. Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
- Deutsch
Extras:
Keine
Kritik Extras
Leider befanden sich keinerlei Extras auf den 3DVD's. Schade, ein paar Eckdaten in form eines Bonusmaterials wären wünschenswert gewesen.
Wertung: 0|10